Talente für die Zukunft

31.10.2023

"Talente für die Zukunft" waren im Oktober bei dem Elektronikspezialisten Lacon Electronic in Karlsfeld zu Besuch: 25 Kinder der Grundschule Schwabhausen lernten an dem Vormittag im Rahmen des Schulförderprojektes "Talente für die Zukunft" mehr über Elektronik und Elektronikfertigung – und bauten nach einer Führung durch die Fertigung auch ihr eigenes Elektronikprodukt.

"Früher war es selbstverständlich, dass im Keller eine Werkbank stand und Kinder mit der Unterstützung der Eltern erste Ideen in die Tat umsetzten”, erläutert Rektorin Sabine Gerhäußer. “Oder dass sie einfach an einem nahe gelegenen Bach einen Damm bauten. Heute ist es aber den meisten Kindern nicht mehr möglich, im spielerischen Umgang mit verschiedenen Materialien ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln. Mit diesem Projekt wollen wir es ihnen ermöglichen, dass sie mit ihren Händen etwas Kreatives erschaffen und so die individuellen Talente und Fähigkeiten bei jedem Kind wecken. Wir sind an der Schule im Frühjahr mit einem ersten Projekt gestartet, und nachdem das bei den Kindern so gut ankam, freuen wir uns, es hier bei Lacon in einem Industrieunternehmen fortsetzen zu dürfen.”
Christian Bendler, Produktspezialist Bahntechnik bei dem Lacon-Geschäftsbereich Euroconnectors, hatte den Tag in Zusammenarbeit mit der Schule organisiert und ein spezielles Projekt für den Besuch vorbereitet: die "Laufbürste Wirbelwind“, bei der jedes Kind aus Einzelteilen ein funktionsfähiges elektrisches Gerät aufbaute und zusammenschraubte.

Zunächst gab der Produktspezialist aber einen kleinen Exkurs in Elektronik-Grundlagen und das Unternehmen Lacon selbst. Auf die Frage “Wisst ihr was Elektronik ist?” konnte er viele gestreckte Hände sehen und mehr oder weniger passende Antworten hören: an Hand von Beispielen zeigte Bendler dann, was Elektronik sein kann, wo sie drinsteckt - und was Lacon Electronic überhaupt damit zu tun hat: Elektronikprodukte entwickeln und herstellen, die andere Industriefirmen benötigen. Christian Bendler gab ein anschauliches Beispiel: "Wenn ihr in München S-Bahn fahrt, kennt ihr ja die Türsicherung, die verhindert, dass man dazwischen eingeklemmt wird – und da steckt vieles von uns drin.”
In der anschließenden Führung durch das Unternehmen bekamen die Kinder dann einen Eindruck der industriellen Elektronikfertigung und konnten erleben, wie in zahlreichen Arbeitsschritten aus vielen Bauteilen ein fertiges Elektronikprodukt entsteht.
Nach einer Erholungspause mit Brotzeit gings dann unter Anleitung von Christian Bendler daran, das eigene Produkt zu bauen: Mit großem Eifer wurde geschraubt, Steckverbindungen sowie Motor angebracht, die Batterie eingesetzt und das fertige Ergebnis zum ‚Wirbeln‘ gebracht. Rektorin Sabine Gerhäußer: “Kreative Ideen mit den eigenen Händen in handwerkliche Arbeit umzusetzen, begeistert Kinder und Jugendliche und verhilft diesen zu mehr Selbstbewusstsein, handwerklichen Fähigkeiten und Glückserlebnissen.”

Und für Industrie und Handwerk werden solche positiven Eindrücke der Kinder immer wichtiger: Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fehlen in Industrie und Handwerk in Deutschland bis 2030 insgesamt 1,4 Millionen Fachkräfte. Davon entfallen rund 800.000 auf das Handwerk und 600.000 auf die Industrie. Bereits im letzten Jahr konnten bundesweit mehr als 630.000 offene Stellen für Fachkräfte nicht besetzt werden, weil es keine Arbeitssuchenden mit der erforderlichen Qualifikation gab – seit Beginn des Beobachtungszeitraums war dies die größte Fachkräftelücke bisher. Auch Ausbildungsplätze konnten 2022 bei weitem nicht alle besetzt werden. Die Ursachen für den Mangel sind vielfältig, die demografische Entwicklung und der Wandel des Images der Berufe spielen dabei die größten Rollen. Christian Bendler: “Vor allem in Industrieregionen wie dem Großraum München nimmt die Suche nach den besten Nachwuchstalenten immer mehr zu, und Lacon steht hier im Wettbewerb zu vielen bekannten Namen. Doch wir haben den Vorteil, dass wir eine sehr gute Ausbildung bieten - und das wollen wir eben auch nach außen tragen. Deshalb nehmen wir gerne an dem Talente für die Zukunft Projekt teil.”

Gerade für High-Tech-Unternehmen wie Lacon ist es existentiell, geeigneten Nachwuchs zu finden. Denn zum einen steigen die Anforderungen an die Auszubildenden in Bereichen wie Elektronik, Hardware und Software ständig an, zum anderen werden diese Branchen im Alltag immer wichtiger – und der globale Wettbewerb nimmt zu. Christian Bendler: “Hard- und Software bestimmen immer stärker das tägliche Leben, und daher entwickeln sich Elektronik und Elektromechanik für immer mehr Branchen zum Kern ihrer Tätigkeitsfelder: in der Autoindustrie zum Beispiel von rund 20 Prozent im Jahr 2000 auf heute weit über 50 Prozent.” Und entsprechend wandelt sich auch die Sicht auf die Elektronikbranche in der öffentlichen Wahrnehmung: Durch den täglichen Kontakt mit elektronischen Geräten, wie Smartphone, Playstations und anderen Gadgets ist ‘Elektronik’ bei vielen Jugendlichen grundsätzlich positiv besetzt. "Mit einem Projekt wie “Talente für die Zukunft” wollen wir als Lacon auch bei Kindern im Grundschulalter verdeutlichen wo Elektronik überall drinsteckt,” sagt Christian Bendler, “wie wichtig sie heute im täglichen Alltag ist und wieviel Spaß es macht, sich damit zu beschäftigen.”

Ziel des Projektes “Talente für die Zukunft”, das bisher in Bayern einzigartig ist, ist es, Kindern im spielerischen Umgang Erfahrungen mit Technik, Materialien und Werkzeugen zu vermitteln. Und das wurde bei Lacon Electronic sicherlich erreicht, wie auch Rektorin Sabine Gerhäußer bestätigt: “Die Kinder konnten bereits vermittelte Lerninhalte aus dem Unterricht und die Herstellung eines Elektronikproduktes hier miteinander zu kombinieren. Für sie wurde erlebbar, ein elektronisches Produkt mit eigenen Händen zu erschaffen. Das Konzept des Projektes ist so ausgelegt, dass es eins zu eins auf jede andere Grundschule übertragbar ist. Wir jedenfalls werden das Projekt im nächsten Jahr sicher fortsetzen.”
Christian Bendler zieht jedenfalls ein positives Fazit aus dem Projekttag: “Die Vorbereitung und Umsetzung war herausfordernd, aber die Motivation und die Freude der Kinder zu sehen haben das mehr als wett gemacht, und ich hoffe, dass ihnen der Tag in schöner Erinnerung bleibt. Wünschenswert wäre es, wenn auch andere Unternehmen an diesem oder ähnlichen Projekten mitwirken würden. Denn Industrie und Handwerk sind auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Der Gesellschaft muss klar werden, dass hier die Lichter ausgehen, wenn die Betriebe nicht mehr ihren benötigten Nachwuchs gewinnen können - wir sind der Anfang der Wertschöpfungskette, auf der alle anderen Branchen aufbauen.”

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