Smart-Data-Management mit dem EMS-Accelerator

Wie sich EMS-Auftragsfertiger zu hochperformanten EMS-Beschleunigern entwickeln, die mit smarten Daten Mehrwerte schaffen.

In Deutschland gibt es rund 400 EMS-Dienstleister. Im besten Fall bestellt der Kunde mit einer Artikelnummer eine elektronische Baugruppe oder ein elektronisches Gerät. Diese Artikelnummer wird in Hunderte von Komponenten aufgelöst. Jede einzelne Komponente muss hinsichtlich Preis und Verfügbarkeit angefragt, häufig verhandelt und letztlich bestellt werden.

Wer im Markt bestehen will, liefert dem Kunden schnelle, marktgerechte Ergebnisse – und bietet nebenbei auch noch eine Harmonisierung der Stammdaten an. Dieser ressourcenintensive Prozess wird durch das Zusammenspiel einer intelligenten Produktdatenstruktur, einem leistungsfähigen ERP-System, durch automatisierte Webbots und nicht zuletzt erfahrene Mitarbeiter wesentlich verschlankt und beschleunigt. Dieser Digitalisierungsschritt trennt den EMS-Markt in EMS-Beschleuniger (EMS-Accelerator) und EMS-Nachzügler: Eine Konsolidierung wird nicht ausbleiben.

Der Mehrwert von smarten Daten entsteht durch eine intelligente Digitalisierung der Rohdaten, die über mehrfache Iterationen bereinigt, standardisiert und mit aktuellen Marktinformationen angereichert werden. Disposition, Design und Engineering und letztlich auch alle Fertigungsprozesse arbeiten auf Grundlage der Projektstammdaten. Mit diesen Stammdaten wird Wertschöpfung betrieben – je nach dem Grad ihrer Güte, der Marktaktualität und gegebenenfalls Zusatzinformationen werden strategische und operative Entscheidungen getroffen. Sie bilden zu Recht das Rückgrat eines Unternehmens in der Elektronik und Elektromechanik.

Die Realität im Projektgeschäft zeigt häufig leider das Gegenteil. Die weltweit größte Anwenderbefragung BI Survey belegt das Stammdatenproblem mit einem Platz unter den Top 3 für die systematische Analyse der Geschäftsprozesse (Quelle: BARC, www. barc-research.com). Es steht außer Frage, dass darunter insbesondere strategische Entscheidungen leiden und kleine (unerkannte) Ursachen eine große Wirkung erzielen. Daneben identifiziert BARC unzureichende Datenqualität auch als die drittgrößte Herausforderung für eine gelungene Datenvorbereitung (siehe Bild links).

Der richtige EMSler

Knowhow, Ressourcen und Datenqualität machen das Gros der Schwierigkeiten aus, mit denen Unternehmen zu kämpfen haben. Dabei liegt der Schlüssel bei der projektgetriebenen Elektronikfertigung in der Wahl des richtigen EMS-Beschleunigers, der zentral, digital und mit einer ordentlichen Portion Erfahrung jedes Projekt zuerst „digital harmonisiert“. Der EMSler verfügt über alle Einzelkomponenten mit weitreichenden Metadaten, die sowohl tagesaktuelle Bewegungsdaten als auch statisches Technikwissen verlangen. Dies kann als Single Point of Information verstanden werden, wenn für jedes einzelne Bauteil die Daten gesammelt, aktualisiert und ergänzt werden. Dabei hängt der Erfolg des Projektes erheblich von den Smart-Data-Maßnahmen ab, die der EMS-Accelerator vornimmt.

Nutzenversprechen einfach, schneller, intelligent

Die Digitalisierung und (Teil-)automatisierung beschleunigt den gesamten Projektverlauf, Datenqualität, -umfang und -aktualität steigen erheblich an und der Datenstamm wird nachhaltig vereinheitlicht. Web Crawler suchen automatisch nach Lieferzeiten, Preisen und Metadaten, Stücklisten enthalten weniger bis keine Fehler mehr und werden konsolidiert.

Auf diese Art und Weise wird ein Prozess in Gang gebracht, der derartigen Daten zu einem Produktionsfaktor macht. Denn diese Daten entsprechen durch ihre Werthaltigkeit (intelligente Sammlung, Veredelung und Bereitstellung) weitgehend dem 4. Produktionsfaktor Wissen. Sie liegen in digitaler Form maschinengebunden gespeichert vor und sind an keinen menschlichen Akteur mehr gebunden.
Ein EMS-Beschleuniger leistet also einen wertschöpfenden Beitrag für ein umfassendes Datenmanagement des Kunden, wenn er Stammdaten zu „smart data“ transformiert, für weitergehende Bewertungen bereitstellt und ein Qualitätsniveau erreicht, das fundierte strategische Entscheidungen aus Kundensicht erlaubt.

Die Aufforderung und Erwartung an einen EMS-Beschleuniger ist demnach die Sicherstellung des Datenqualitätszyklus für Projekte, insbesondere die Bereinigung, Harmonisierung und Anreicherung der Artikeldaten. So kommen neben der hohen Qualität Effizienzen im Umgang, eine erhöhte Flexibilität und oft sogar ein Wissenstransfer in Bezug auf Technik, Disposition oder Verarbeitung zustande. Überwachung und Kontrolle der Daten geschehen sowohl vollautomatisiert digital als auch durch die „Industrial Engineers“ im Projekt.

EMS-Acceleration-Konzept

„Wenn ein Fertigungsartikel in unserem Hause vom Design über Komponentenbeschaffung bis zur Fertigung alle Gewerke durchlaufen hat, halte ich nicht nur ein funktionierendes Endprodukt in den Händen,  sondern ich ermögliche dem Kunden eine ganzheitliche Sicht auf sein Gerät. Da steckt so viel Zusatznutzen in den Daten, die wir mitliefern, das ist ein Produktivitätsgewinn auf allen Ebenen.“, ist Dr. Ralf Hasler, CEO der Lacon-Gruppe, von seinem EMS-Acceleration-Konzept überzeugt.

EMS-Dienstleister im Digitalen Wandel

„Wir agieren mit unserer digitalen Offensive flexibel und kompetent auf die sich verändernden Rahmenbedingungen am Markt. Die aktive Nutzung intelligenter Webtechnologien, halbautomatisierter Verdichtung und Aufbereitung mit anschließender Standardisierung im ERP gehören dazu.“

Der bisher eher belächelte EMS-„Auftragsfertiger“ hat sich zum hochperformanten EMS-Beschleuniger entwickelt. Er fungiert nicht nur als Sparringspartner mit Industrial- Engineering-Kompetenz, sondern optimiert Geschäftsabläufe, transferiert und transformiert Projektwissen und garantiert als Datenverwalter die hohe Qualität der Stammdaten im Projekt.


Interview mit Dr. Ralf Hasler, CEO der Lacon Gruppe

Schmerzhaft. No hype. EMS-Mehrwert. Mit smarten Daten Wertschöpfung betreiben.

Ein kurzes Unternehmensporträt bitte:
"Die Lacon-Gruppe ist als EMS-Accelerator mit 250 Mitarbeitern in Deutschland und 300 Beschäftigten in Rumänien einzustufen. Lacon zählt zu den Top 20 EMS-Anbietern in Deutschland. Der Umsatz liegt bei knapp 70 Millionen Euro jährlich."

Welche Firmen gehören zu Ihrem Kundenkreis?
"Technologiekonzerne sind ebenso Kunden wie kleine innovative Firmen. In den vergangenen zehn Jahren hat unsere Gruppe mehr als 20 High-Tech-Start-Ups bei Prototyping, Industrialisierung und Serienfertigung begleitet."

"Wir entwickeln, optimieren und fertigen elektronische und elektromechanische Baugruppen und Geräte für diese Unternehmen. Dazu gehören bestückte Leiterplatten, konfektionierte sowie umspritzte Kabel und Kabelbäume, Schaltschränke, Energieverteilungen, Industriesteuerungen, medizinische Geräte, Anzeigensysteme, Entnahmeautomaten sowie Mess- und Prüfgeräte."

Was macht Ihr Unternehmen anders als andere EMS-Anbieter?
"Wir produzieren sowohl Prototypen als auch Serien zwischen 10 und 100.000 Stück. Die Besonderheit unseres Unternehmens liegt in der hohen Flexibilität, die es durch kleine, schnell umrüstbare Fertigungsmaschinen in Kombination mit manueller Arbeit leistet. Besonders ist auch das umfassende Serviceangebot, das vom Bauteile-Shop bis zur Ausstellung der Konformitätsdokumentation reicht. Die Produktion findet überwiegend im oberbayerischen Karlsfeld statt."

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