Verbindlichkeit durch Standards – DIN-Mitteilung

Weiße Kabel im Gehäuse

Mangelhafte Verarbeitung, minderwertige Komponenten und uneinheitliche Prüfstandards – vor rund 25 Jahren stand die Bundeswehr bei der Beschaffung konfektionierter Kabel und Leitungen vor gravierenden Problemen. Technische Lieferbedingungen und Leistungsbeschreibungen reichten nicht aus, um verbindliche Qualitätsstandards durchzusetzen. Ohne eindeutige Normen fehlten die Grundlagen, um fehlerhafte Produkte zuverlässig zurückzuweisen – mit teuren Nachbesserungen als Folge.

Um diesen Missstand zu beheben, wurde ein umfassendes Zulassungssystem entwickelt, das sich an den Verteidigungsgerätenormen (VG-Normen) orientiert. Die zentrale Normenreihe VG 96927 definiert seither verbindliche Anforderungen an Qualität, Verarbeitung und Zulassung konfektionierter Kabel und Leitungen. Hersteller müssen eine „Führerscheinprüfung“ für unterschiedliche Grundtypen ablegen und erhalten nach erfolgreicher Typprüfung eine befristete Zulassung, die durch Fertigungsüberwachung oder erneute Prüfungen verlängert werden kann.

Im Rahmen der Normenreihe wurden zahlreiche Bauartnormen und eine umfassende Verarbeitungsrichtlinie (VG 96927-4) entwickelt. Diese Richtlinie beschreibt alle wesentlichen Prozessschritte und gilt als international anerkanntes Vorbild, das auch außerhalb der Wehrtechnik, etwa in der Bahnindustrie, Anwendung findet. Ein enger Austausch zwischen Herstellern von Einzelkomponenten und Konfektionären ist dabei unerlässlich, um die Qualität und Kompatibilität der Produkte sicherzustellen.
Die Bundeswehr fordert bei Ausschreibungen konsequent die Einhaltung der VG 96927-Normen, insbesondere der Verarbeitungsrichtlinie. Auch bei der Instandsetzung konfektionierter Kabel und Leitungen wird künftig eine Zulassung nach VG 96927 vorausgesetzt. Die Liste der zugelassenen Hersteller, zu denen die Lacon Gruppe gehört, wird in der VG 95212 geführt und regelmäßig aktualisiert.

Aktuell arbeitet der Ausschuss, in dem Alexander Ostermeier, Sales Direktor bei Lacon mitarbeitet, an der Erweiterung der Normenreihe für Lichtwellenleiter-Konfektionierungen sowie an einer eigenen Norm für Kleber im LWL-Bereich. Zudem wurde ein Prozess für die Instandsetzung entwickelt, der in der neuen VG 96927-6 geregelt wird.

Die VG 96927 hat sich heute als international anerkanntes Vorbild etabliert und garantiert, dass durch klare Standards und ein striktes Zulassungssystems die Qualität und Zuverlässigkeit konfektionierter Kabel und Leitungen den Ansprüchen der Bundeswehr genügen und sie von qualifizierten Herstellern wie der Lacon Gruppe produziert werden.  

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